Streckenauswahl

Wegname:
ValCurciusa
Streckenart:
Laufstrecke
Kategorie:
Berglauf
Region:
GR Mitte
Streckenlänge:
29 Km
Hm +:
1320
Hm -:
1320
Datum:
21.09.15
Kurzbeschrieb:
Nufenen - Val Curciusa - San Bernardino - Nufenen
Link SchweizMobil:
Bild SchweizMobil:
Autor:
Heinz Joos
Teilnehmer:
Brigitte, Thomas, Ruedi, Heinz
Besonderes:

Im abgelegenen Val Curciusa
Im Süden sei schönes Wetter. Die heutige Tour wird daher im Süden angesetzt. Sind wir aber südlich genug? Um 9 Uhr morgens in Nufenen ist es wolkenverhangen und es regnet leicht. Doch schon beim Austrinken des Kaffees im einzigen Restaurant in Nufenen zeigt sich die Sonne und da gibt's natürlich kein Halten mehr.
Das Val Curciusa ist eines der wenigen verbliebenen Tälern der Schweiz, in welchem weder Wasser gefasst wird, noch ein Fahrweg existiert. Es ist nur zu Fuss zugänglich. Die Misoxer-Kraftwerke prüften zwar den Bau eines Staudamms. Das Projekt wurde aber aus wirtschaftlichen Gründen im Jahr 1999 zurückgezogen.
Der abenteuerliche und nicht ganz ungefährliche Pfad führt uns oberhalb der engen Areuaschlucht zur Alp da Rog. Wegen des intensiven Regens der letzten Tage fliessen überall Rinnsale und Bächlein und schon nach kurzer Zeit ist es vorbei mit trockenen Schuhen…
Bald liegt der Guggernüll zu unserer Linken hinter uns und wird durch den mächtigen Pizzo Tambo abgelöst. Er ist bereits schneebedeckt und auch wir werden im rund 9 Kilometer langen Tal noch dem Schnee begegnen. Stets sind wir beschäftigt Wege und Übergänge über die stark angestiegenen Bäche zu finden. Entweder werden wir dabei von zig Hundert Schafen ausgelacht oder diese wollen uns sonst etwas sagen mit ihrem lautstarken "Gemecker". Beim Aufstieg zur Bocchetta di Curciusa (2'419 m) sinken die Temperaturen weiter und die Landschaft wird schneebedeckt. Es ist kalt! Oben beim Passübergang mit Blick ins Misox denken wir an die warmen 25 Grad, welche für heute im Tessin gemeldet sind. Dafür entschädigt uns ein ungewohnter, aber umso schönerer Blick auf San Bernardino und die umliegenden Berggipfel.
Zügig und steil geht's hinunter Richtung Dorf bevor wir auf den Höhenweg Richtung San Bernandino-Pass abschwenken. So ein Pass zieht sich in die Länge und der Weg ist weiterhin vom Regen aufgeweicht. Die Wolken verziehen sich auch auf der Nordseite und die bekannten Berge wie "Chilchalphorn" und "Valserhorn" sind sichtbar. Der Abstieg erfolgt teils auf dem alten Säumerweg und als letztes Highlight überqueren wir in Hinterrhein die spektakuläre "Landbrugg" aus dem Jahr 1693, bevor wir nach gut 6 Stunden Nufenen erreichen.
Fazit: viel Matsch, eine majestätische Umgebung und danach Muskelkater?