Mein T41, erlebt und
aufgezeichnet von Jean-Marie
Neun Uhr dreissig, Samstag, frisch
und bewölkt. Der Startschuss fällt und wir sind
unterwegs. Isabella, Ruedi, ich und noch viele mehr
nehmen um den Heidnersee Anlauf, bevor es aufwärts geht.
Bei der Hörnlihütte sind beide noch in Sichtweite. Bis
ich den Verpflegungstand aktiv begutachtet und Bouillon
und alles was es sonst noch gibt genossen und
eingenommen habe, sind beide ausser Sichtweite. Wohl
genährt geht es abwärts, Arosa ich komme! Plötzlich
biegt der Weg ab, es geht wieder aufwärts Richtung
Weisshorn, Arosa liegt wieder fern. Bei der Steigung
taufe ich das Zwischenziel zu „Scheisshorn“ um! Dank
mentaler Stärke bin ich weiss-gehörnt und dann geht es
wirklich nonstop abwärts nach Arosa. In Arosa, zwanzig
Minuten verpflegen, Hörnli, Käse und Kuchen retten mich
vor künstlichen nach Plastik riechenden Kraftnahrungen.
Nach dem Kalorientanken geht wieder los. Aufwärts und
abwärts zur nächsten Tankstation. Auch hier etwas
Bouillon, bevor der Strelapass bestiegen wird. Eine
Wanderwegtafel gibt an, dass neunzig Minuten nötig sein
werden, um den Übergang zu schaffen. Ich nehme mir vor,
es innerhalb einer Stunde zu schaffen. Auf die Minute
genau ist der letzte Höhepunkt erreicht. Nur noch
abwärts nach Davos. Bevor der Abstieg beginnt, noch
einen Anruf nach Davos, damit Marilene meinen Empfang
vorbereiten kann. Acht Stunden und vierzig Minuten nach
dem Startschuss, 44 Kilometer und 2800 Höhenmeter
weiter, durchschreite ich das Zielband. Das Publikum
tobt und ich freue mich auf den nächsten Lauf.
Dani Jörg :
Kribbeln & Vorfreude an der Startlinie, Adrenalin beim
Runterbrettern, Würgen und Keuchen beim
Skipisten-Raufkraxeln, Freude durch die Anfeuerungen
(Alpinrunner, Freunde und Familie), Klumpen im Bauch
beim Essen, spannende Gespräche mit anderen Läufern,
Riesenfreude beim Zieleinlauf mit Brigitte, Marco und
Michi. Fazit: cooles Erlebnis!
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