Das Wetter hatte sich etwas verbessert und die Aussichten standen gut, dass wir bei Sonnenschein im Vinschgau ankommen werden. Am Morgen war es aber sehr frostig kalt und Jonny musste erst mal die Scheibe des Autos vom Eis befreien. Raymond und ich wollten zum Startgelände laufen, damit wir bereits eingewärmt an den Start gehen konnten.  Gute Stimmung im Startgelände und ein paar "Einheimische" die das Ganze nicht so recht verstanden. Bald waren wir aus dem Dorf gelaufen in Richtung Suren und dem Val d'Uina entgegen. Ich habe schon einiges gehört wie schön dieses Tal  mit dem in den Fels rein gesprengten Weg sein sollte, aber erklären lässt sich das nicht, das muss man erlebt haben, einfach Grandios. Nach dem Verpflegungsposten bei der letzten Alphütte im Val d'Uina ging es den Felsen entlang bis zur Passhöhe auf dem in den Fels geschlagenen Weg. Nun befanden wir uns bereits in Italien im Vinschgau. Die Temperaturen stiegen merklich an beim runter laufen gegen Mals. Die Wälder sehen bereits sehr südlich aus viele Laubbäume stehen hier im Gegensatz zum Engadin mit den vielen Lärchen. Die letzten Kilometer sind auf dem Asphalt zu laufen, für einmal Raymonds Vorteil, was er auch gleich demonstrierte und das Tempo merklich erhöhte. Im Ziel in Mals hatten wir uns dann tatsächlich auf den 10 Rang vorgekämpft.